Schnell mal ohne Schlüssel in der Hosentasche den Müll rausgebracht und derweil schlägt eine Windbö die Haustür zu – nun ist guter Rat teuer. Im besten Fall wurde der Zweitschlüssel bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn hinterlegt, der nun aushilft. In den meisten anderen Fällen muss jedoch ein Aufsperrdienst ran, der sich seine Dienste teuer bezahlen lässt.
Was ist bem Verlust des Hausschlüssels zu tun?
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So entgehen Sie der Kostenfalle
Es ist leider ein alter Hut, dass sich die meisten Aufsperrdienste ihre Arbeit teuer bezahlen lassen. Sie vertrauen darauf, dass der ausgesperrte Bewohner keine andere Möglichkeit hat, wieder in sein Haus zu gelangen und die nächstbeste Nummer anrufen, die sie bei der schnellen Internetrecherche beim Nachbarn in Erfahrung bringen. Diesen Ärger können Sie sich leicht ersparen, indem Sie sich schon vorab ohne Notlage auf die Suche nach einem seriösen Schlüsseldienst in Ihrem Heimatort machen. Fragen Sie im Bekanntenkreis nach Erfahrungen und stöbern Sie online nach Anbietern, die ihre Preise auf der Website transparent aufführen. Sie werden sich die Nummer vielleicht nicht im Gedächtnis merken können, doch zumindest können Sie sie im Smartphone abspeichern. Haben Sie einmal beim abendlichen Weggehen den Hausschlüssel verloren, aber das Telefon steckt noch in der Hosentasche, können Sie den Schlüsseldienst sofort erreichen.
die Nummer von einem seriösen Aufsperrdienst rechtzeitig sichern
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Schreiben Sie die Nummer auf einen Zettel, den Sie irgendwo außen am Haus unterbringen, zum Beispiel indem Sie ihn unter einen Blumentopf oder in den Mülltonnendeckel kleben. Als Versteck für den Zweitschlüssel sind diese Orte zwar nicht mehr geeignet, doch eine Telefonnummer hilft keinem Einbrecher weiter. Informieren Sie sich auch regelmäßig über die offiziellen Preisempfehlungen des Bundesverbandes Metall. So können Sie besser einschätzen, ob Ihr Aufsperrdienst Ihnen einen fairen Preisvorschlag macht oder Sie abzocken will.
sich über die offiziellen Schlüsseldienst Kosten & Preise schon vorher informieren
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Türöffnen üben
Es sieht in Hollywoodfilmen immer so leicht aus: Der Held zieht eine Kreditkarte durch den verschlossenen Türspalt und schon öffnet sich die Tür wie von Zauberhand. Tatsächlich ist es durchaus möglich, die Tür ohne Schlüssel zu öffnen, allerding sollten Sie den Umgang mit der Plastikkarte oder mit Draht ruhig mal ohne Notlage üben. Ein heißer Tipp: Lassen Sie die Kreditkarte im Portemonnaie, denn bei der Aktion könnte durchaus der Chip beschädigt werden. Verwenden Sie lieber eine alte Kundenkarte oder einen Geschenkgutschein aus Plastik zum Üben an der Haustür.
die Rolle vom Aufsperrdienst übernehmen und selbst die verschlossene Tür ohne Schlüssel öffnen
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Tipps zum Verstecken Ihres Zweitschlüssels
Wie bereits erwähnt, gehört der Zweitschlüssel nicht unter den Blumentopf am Eingang oder unter die Fußmatte. Hier schauen potenzielle Einbrecher nämlich als erstes nach. Haben Sie jedoch keinen Nachbarn, dem Sie Ihren Zweitschlüssel anvertrauen können und Mutti wohnt zu weit entfernt vom eigenen Wohnort, gibt es noch andere Lösungen, wie Sie den teuren Aufsperrdienst vermeiden. Sehr empfehlenswert ist ein kleiner wetterfester Wandtresor, den Sie einfach an die Außenwand Ihres Hauses montieren. Der Tresor ist ähnlich wie ein Fahrradschloss mit einem 4-stelligen Zahlencode gesichert. Wird der Tresor an der Hauswand zwischen rankenden Pflanzen oder hinter einem großen Strauch angebracht, ist er kaum zu sehen. Und selbst wenn ein findiger Einbrecher ihn sehen sollte, kommt er doch nicht an den Schlüssel heran.
ein im Außenbereich platzierter Ersatzschlüssel kann Ihnen im Notfall helfen, gilt aber bei der Versicherung als Fahrlässigkeit
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Eine andere Versteckmöglichkeit ist scheinbarer Müll. Dies kann eine rostige Getränkedose sein, die unter dem Busch in Ihrem Vorgarten liegt oder ein künstlicher Tannenzapfen, der zwischen echten Tannenzapfen liegt. Dies funktioniert natürlich nur, wenn in Ihrem Garten tatsächlich eine Tanne wächst. Schrecken Sie vor nichts zurück, verbergen Sie den Zweitschlüssel in einem falschen Hundehäufchen. Kaum ein Einbrecher wird überprüfen wollen, ob das Häufchen möglicherweise nicht echt ist. Beachten Sie jedoch, dass die Hausratsversicherungen nicht für Einbruchschäden aufkommen, wenn es dem Einbrecher zu leicht gemacht wird, den Schlüssel zu finden. Fragen Sie sicherheitshalber einmal bei Ihrer Versicherung nach, ehe Sie sich für ein Versteck entscheiden. Im Zweifelsfalle wäre es sicher billiger, den Aufsperrdienst kommen zu lassen.
mit dem sicheren Aufbewahren eines zweiten Schlüssels lässt sich den Notruf beim Aufsperrdienst vermeiden
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