Jeder Mensch durchläuft im Leben verschiedene Phasen. Diese betreffen auch die Frage, nach welcher Mode sich gekleidet wird. Am besten lässt sich das verdeutlichen, wenn man den Übergang vom dritten ins vierte Lebensjahrzehnt nachverfolgt, der beim Mann als der größte Umbruch in seinem äußeren Erscheinungsbild definiert wird.
Wie ändern sich Stil und Erscheinungsbild der Männer ab 40?


Der Stil der 30-jährigen Männer
Die Mode für Männer in den Dreißigern wird geprägt durch eine Mischung aus Spieltrieb und Professionalität. So stehen in dieser Lebensphase Karriere, Familie und soziale Bindungen im Fokus. Dieser Umstand schlägt sich auch in der Mode nieder.
Die Dreißiger sind eine Zeit der Experimente. Farben und Muster werden bunt durcheinandergewirbelt und positionieren sich im breiten Spektrum zwischen Professionalität und überschäumender Jugend. Individuelle Stilfragen sind noch nicht endgültig definiert.
Der Übergang vom dritten ins vierte Lebensjahrzehnt spiegelt sich auch in der Männermode


Prominente besitzen einen großen Einfluss
Zudem wird sich an Prominenten orientiert, die Stilfragen der Jugend in führender Position beeinflussen. Die Stars und Sternchen werden gerne kopiert, um sich hip und modern zu kleiden. Der Geschmack wird schon ansatzweise von Seriosität und Qualität geprägt. Weitaus mehr kommt es jedoch darauf an, sich aus der Masse hervorzuheben.
Wie ändert sich ab 40 das Verhältnis zur Mode?
Ab 40 treten die meisten Männer in ein neues, reiferes Lebenskapitel ein. Der eigene Stil ist inzwischen bekannt und die Mode in diesem Lebensabschnitt zeugt von einer ausgeprägten Selbstsicherheit in Verbindung eines eingehenden Verständnisses zum eigenen Körper. Der bevorzugte Stil definiert sich eher über zurückhaltende Eleganz und Understatement. Sportlichkeit und saloppe Alltagskleidung treten am ehesten noch an den Wochenenden in den Vordergrund.
An 40 definiert sich der bevorzugte Stil der Männer eher über zurückhaltende Eleganz


Elegante Noten werden bevorzugt
Der 40er entwickelt eine Affinität zu zeitlosen Kleidungsstücken und Accessoires, die Reife und Eleganz ausstrahlen. Der Charakter ist gefestigter und mit dem Erscheinungsbild muss weniger Aufmerksamkeit erregt werden. Die Veränderungen sind im Kleiderschrank zu spüren. Es geht dem Vierzigjährigen weniger darum, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Vielmehr will er sich in seiner Kleidung wohlfühlen.
Qualität vor Quantität
Anstatt Quantität rücken Qualität und Beständigkeit in den Vordergrund. Jetzt sieht man Stoffe wie Seide und Kaschmir oder feinste Leder-Accessoires und klassische Herrenuhren für jeden Anlass. Dabei ist dies auch ein Hinweis darauf, dass die Wertschätzung für langlebige Stücke und nachhaltige Mode in den Vordergrund rückt.
Natürlich spielen auch in diesem Lebensabschnitt Stilikonen bei der Auswahl der Kleidungsstücke eine gewichtige Rolle. Doch dabei werden nicht ausschließlich die optischen Werte berücksichtigt. Vielmehr werden auch Haltung und Ausstrahlung der Menschen bewertet, denen in modischen Fragen nachgeeifert wird.
Die Männermode ab 40 zeichnet sich noch durch feine Leder-Accessoires und klassische Herrenuhren aus


Stilunterschiede treten hervor
Der persönliche Stil entwickelt sich im Laufe der Jahre kontinuierlich weiter. Die folgenden Unterschiede zwischen Dreißig- und Vierzigjährigen machen sich bemerkbar:
Schnitte und Passform
Dreißiger wagen sich eher an trendige Schnitte heran, die vielen als zu gewagt erscheinen. Vierziger sind zurückhaltender und wählen Kleidung, die der Körperform schmeicheln und komfortabel ist. Statt jeder neuen Mode hinterherzuhecheln, wählen sie Schnitte aus, die ihrem eigenen Stil und Körpergefühl entsprechen.
Der 40er entwickelt eine Affinität zu zeitlosen Kleidungsstücken und Accessoires


Texturen und Stoffe
Während Jüngere sich in vielfältige Materialien und Texturen kleiden, um Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit zum Ausdruck zu bringen, orientieren sich die Älteren eher an Qualität und Komfort. Die Stoffe werden feiner und kostbarer und das Tragegefühl und die Haltbarkeit finden mehr Beachtung.
Muster und Farben
In den Dreißigern kleiden sich Männer eher in auffälligen Farben und grellen, mutigen Mustern. Vierziger sind dabei eher zurückhaltend und bevorzugen eine dezente Farbauswahl. Einfache und subtile Muster, Erdtöne, Pastellfarben und einfarbige Kleidungsstücke werden bevorzugt. Zwar finden weiterhin grelle Farben Verwendung, diese werden aber gezielt eingesetzt und bewusster getragen.
Bei der Kleidungsauswahl der Männer ab 40 finden das Tragegefühl und die Haltbarkeit mehr Beachtung


Accessoires und Schuhe
Die Accessoires sollen bei Dreißigjährigen ein Statement vermitteln und dem äußeren Erscheinungsbild Schwung verleihen. Sie bevorzugen trendige Schuhe, die nicht immer bequem, aber nach der neuesten Mode gestaltet sind.
Ältere Männer wählen ihre Accessoires sorgfältiger und gezielter aus. Der Ledergürtel ist hochwertig und mit einer dezenten Schnalle ausgestattet, schlichte und teure Armbanduhren werden bevorzugt, um das Outfit nicht zu überladen. Bei den Schuhen wird auf hochwertige, bequeme Produkte zurückgegriffen, die sich dem eigenen Stil anpassen und die notwendige Eleganz nicht vermissen lassen.