Heutzutage dient das Bad in jedem Haus viel mehr als Rückzugsoase und privaten Entspannungsort, wo man den Alltagsstress hinter sich lassen kann. Daher hat ein behagliches Ambiente großen Priorität bei der Planung und Gestaltung vom Badbereich. Um einen echten Wohlfühlcharakter dem Bad zu verleihen, eignet sich kaum ein anderes Material besser als Holz.
Holz als Bodenbelag im Badezimmer ist kein Tabu mehr
In Kombination mit Naturstein oder Fliesen sorgt Holz nicht nur für Gemütlichkeit, sondern auch für einen interessanten Kontrast. Ein natürliches Material, das in jedem Raum Wärme strahlt. Es ist kein Wunder, warum sich der Holzfußboden auch im Badezimmer zu einem Trend entwickelt hat. Möchten Sie auch in Ihrem Bad ein edles Spa-Ambiente durch das Verlegen von Parkett oder Holzdiele kreieren, steht Ihnen nichts im Wege. Jedoch sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Worauf ist zu achten, erfahren Sie im heutigen Beitrag. Hier sind die wichtigsten Punkte beim Verlegen vom Parkett im Bad.
Parkett im Bad sorgt für Wärme und ein edles Spa-Ambiente
© Claudia Montevecchi
Holz als Bodenbelag im Bad
Besonders wichtige Rolle bei einer Badgestaltung mit Holzboden und somit auch bei ihrer Wahl spielt die Anzahl sowie die Abdichtung der Fugen, da durch diese potentiell Feuchtigkeit eindringen kann. Für den Holzboden im Bad gilt: Je weniger Fugen, umso besser für die Haltbarkeit. Im Vergleich mit dem Parkett, bei dem die Stäbe in der Regel bis zu 60 cm lang sind, ist das Verlegen von einer Holzdiele auf Grund weniger langen Fugen vorzuziehen.
Parkett oder Diele im Bad ist eine Frage des persönlichen Geschmacks
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Geeignete Hölzer für einen natürlichen Bodenbelag im Bad
Haben Sie sich für einen natürlichen Holzfußboden im Badezimmer entschieden, müssen Sie das richtige und dafür geeignete Holz wählen. Ob Parkett oder Diele muss die Holzart fürs Bad grundsätzlich nicht stark auf Feuchtigkeit reagieren. Sehr gut geeignet sind harte, kleinporige Holzsorten, die kaum quellen und schwinden. Solche Hölzer, die übrigens für Schiffsplanken oder Terrassendielen und Gartenmöbel verwendet werden, sind nämlich: Jatoba, Merbau, Doussie und Teak.
Geeignet für Feuchträume sind ebenfalls Holzarten wie Pitch-Pine und Douglasie, die einen hohen Anteil an Harzen und Ölen enthalten. Dank ihrer Beständigkeit werden sie auch häufig zum Bau von Terrassendielen verwendet. Einheimische Holzsorten wie Nussbaum oder Eiche quellen und schwinden bei Feuchtigkeit kaum, was sie auch eine passende Wahl für natürliche und gemütliche Badgestaltung macht.
durch die Wahl passender Holzart lässt sich Parkett im Bad problemlos verlegen
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Schutz vor Feuchtigkeit – Oberflächenbehandlung vom Parkett im Bad
Öl ist der perfekte Feuchteschutz für einen Holzfußboden im Feuchtraum. Daher muss der Parkett- oder Dielenboden mindestens zwei Mal geölt werden. Diese Oberflächenbehandlung des Holzes ist schon vor dem Nutzen des Badbereiches erforderlich und muss auch regelmäßig wiederholt werden, um dem Eindringen von Feuchtigkeit vorzubeugen. Öl dringt zwar in die Poren ein, aber das Holz kann weiterhin atmen. Dennoch ist eine Luftfeuchtigkeit höher als 70% sowie stehende Nässe zu vermeiden. Damit Sie die Schönheit eines Parkettbodens im Bad länger erfreuen können, reicht es also nicht nur Nachölen der Oberfläche, sondern müssen Sie auch Wasserpfützen sofort aufwischen und den Raum regelmäßig lüften.
Holzboden im Badezimmer durch regelmäßige Oberflächenbehandlung mit Öl vor Feuchtigkeit schützen
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Parkett-Verlegeart für Badezimmer
Eine schwimmende Verlegung des Holzfußbodens ist fürs Bad nicht geeignet, aufgrund ungehinderter Änderung seiner Ausmaße. Stattdessen ist in Feuchträumen eine vollflächige, schubelastische Verklebung vom Parkett mit dem Estrich erforderlich, sowie die Verwendung dauerelastischer Fugenmasse im Randbereich. Auf diese Weise lässt sich eine übermäßige Ausdehnung verhindern. Der optimale Bodenaufbau für Parket im Bad lässt sich in zwei Schritte erreichen:
- Hat der Untergrund getrocknet, wird eine PU- oder Epoxidharz-Grundierung aufgetragen, die für ausreichende Abdichtung des Untergrundes im Fall von Wassereindringen sorgt.
- Anschließend ist der Parkettboden mit einem dauerelastischen Klebstoff auf dem Unterboden zu verkleben. Geeignet für das Ziel sind sowohl Silanklebstoffe als auch 2-Komponenten-Parkettkleber, die unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind und große Spannungswerte aushalten.
die richtige Grundierung und Verklebung sind von großer Bedeutung beim Verlegen eines Holzbodens im Feuchtraum
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Massivparkett im Bad
Wünschen Sie lieber Massivparkett im Badezimmer verlegen, soll dieses eine Mindeststärke von 15mm haben. Außerdem sollte hier eine sog. Neopren-Fuge eingebracht werden, um die Fuge zwischen den Elementen vor Feuchte zu schützen. Diese Klebstoff-Fuge stellt ein schwarzer oder andersfarbiger Streifen dar, der zwischen jeder Parkettreihe einzubauen ist und außerdem abgeschliffen werden kann.
Parkett im Bad ist ein echter Hingucker und passt perfekt zu jedem Raumkonzept
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