Irgendwann ist es dann soweit – gerade in dem Moment, wenn man mit dem Kochen beginnen möchte, streikt der Herd. Aber was nun tun? Wieder ein Ceranfeld oder gar ein Kochfeld mit Induktion? Lange galt das Cerankochfeld als absoluter Vorreiter unter den Kochplatten, bis es vom Induktionskochfeld abgelöst wurde. Im folgenden Artikel haben wir Unterschiede und Merkmale der beiden verschiedenen Modelle für Sie zusammengefasst, welche den Kauf eines neuen Kochfeldes eventuell ein wenig erleichtert.
das Kochfeld als zentrales Herzstück in der Küche
Ein Blick zurück
Zwischen den 80er und 90er Jahren entwickelte sich das Cerankochfeld zur führenden Technologie für Kochfelder. Mit der damaligen neuen Technik konnte man die Temperatur wesentlich besser dosieren und das Kochfeld wurde insgesamt schneller heiß. Ein weiterer Vorteil gestaltete sich darin, dass man das glatte Glaskeramikfeld viel besser und schneller sauber bekommt.
Induktionskochfeld vs. Ceranfeld – Welches bietet mehr?
Ende der 90er / Anfang 2000 fand ganz langsam das Induktionskochfeld Einzug in das Küchengeschehen. 2004 wurden rund 30.000 Induktionsfelder verkauft, 2005 hingegen schon 80.000. Mit diesem Kaufverhalten der Bundesrepublik gingen die Preise für Induktionskochfelder etwas hinunter und es wurden immer mehr verkauft.
Induktion wird heute zur führenden Technologie für Kochfelder
© Mark Bolton Photography
Vor- und Nachteile des Induktionskochfelds
Induktionskochfeld Vorteile gestalten sich wie folgt:
- Lebensmittel werden sehr schnell und präzise erhitzt.
- Die Glaskeramik um das Kochfeld erhitzt sich höchstens durch die abstrahlende Wärme des Topfs eine sehr beliebte Induktionskochfeld – Funktion).
- Induktionskochfelder sind sehr leicht zu reinigen – nichts kann einbrennen.
- Die Effizienz der Umwandlung von Strom zu Wärme liegt bei nahezu 100 Prozent.
- Gegenüber einem herkömmlichen Glaskeramik – Kochfeld wird somit Energie gespart (Hersteller von Induktionsfeldern sprechen hier von circa 30% Energieersparnis).
- Zusätzlich spart man Zeit, durch die schnelle Wirkung.
bei einem Induktionskochfeld bleibt die Kochzone relativ kühl
Auf die gesparte Zeit müssen wir an dieser Stelle erneut eingehen, da sie sich nicht nur auf das Kochen an sich bezieht, sondern auch auf das äußerst zeitsparende Reinigen des Kochfeldes (s.u.). Darüber hinaus ist das Kochen mit einem Induktionskochfeld, die sicherste Art zu kochen, gerade wenn man kleine Kinder hat. Denn solange kein Topf auf dem Herd steht, wird das Kochfeld auch nicht heiß, falls es einmal von kleinen Fingern unbewusst angeschaltet wird. Ebenfalls ist die einfache Reinigung hervorzuheben, da nichts einbrennen kann, weil das Kochfeld nicht direkt heiß wird. Im Anschluss an das Kochen reicht das Abreiben mit einem feuchten Tuch und ggf. etwas Spülmittel, um Flecken und anderweitige Reste zu entfernen.
Weitere Tipps für die Reinigung
- übergekochtes gleich entfernen
- gründliche Reinigung mit Spülmaschinen – Tab (kann mit ein wenig Wasser zu einer Reinigungspaste angerührt werden)
- Backpulver hilft gegen Verkrustungen
- Zitronensaft oder Glasreiniger für mehr Glanz (denn letztlich ist die Kochplatte aus Glas)
Kochplatten leicht säubern und zum Glänzen bringen mittels natürlicher Putzmittel
Induktionskochfeld Nachteile sind allerdings:
- Der Anschaffungspreis ist relativ hoch – oft doppelt so hoch, wie ein herkömmliches Cerankochfeld.
- Darüber hinaus entsteht bei der Induktion ein Ableitstrom, der zwar nicht gefährlich ist, aber trotzdem auf 200 Volt kommt. Um nicht bei jedem Kochen Strom über den eigenen Körper ableiten zu müssen, sind moderne Induktionskochfelder mit Graphit beschichtet. Die Oberfläche ist dann geerdet. Hierüber sollte man sich im Vorfeld informieren und das gewünschte Induktionskochfeld im Test vergleichen.
- Beim Kochen mit Induktionsherd dürfen elektromagnetische Felder nicht unterschätzt werden. Besonders, wenn ein nicht ferromagnetischer Topf verwendet wird, streuen Magnetfelder, die z.B. einen Herzschrittmacher verstellen können. Mittlerweile sind dementsprechende Kochfelder jedoch abgeschirmt.
fürs Kochen auf Induktionskochfeld braucht man allerdings Kochgefäße mit ferromagnetischem Boden
© Designspace London
Erfahrungsbericht
Mark (38 Jahre) berichtet:
„Wir haben lange überlegt, was für eine Art von Herd wir uns zulegen, als unser altes Cerankochfeld kaputtging. Letztlich haben die Vorteile eines Induktionsherdes überwogen. Dieser ist einfach super easy zu bedienen und funktioniert sogar mit dem Großteil unserer alten Töpfe und Pfannen. Klar war der Herd nicht günstig, aber es lohnt sich total. Die Kinder können ganz leicht mitkochen und nichts kann passieren, wenn sie mal ausversehen zu nah an die Herdplatte kommen. Am besten finde ich die Schnelligkeit, in der sich alles erhitzt – egal ob man mal schnell was aufwärmen, Nudelwasser aufsetzen oder etwas scharf anbraten will…“