Für alle, die in Köln wohnen oder dort waren, als auch für alle, die Bauwerke vom Peter Zumthor kennen, wird das Museumsbau Kolumba keine Neuheit sein. Für alle, die es noch nicht gesehen haben, wird es bestimmt interessant das faszinierende Gebäude zu sehen. Eine Faszination, in der die moderne Architektur die Vergangenheit trifft, um das, was früher war, heute wieder zu beleben.
die massive Eingangstür aus Basalt von Gottfried Bühm
Die Kirche St. Kolumba wurde während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1943 fast völlig vernichtet. Vier Jahre später wurde der bekannte Architekt und Bildhauer Gottfried Böhm mit dem Bau einer Kapelle an dieser Stelle beauftragt. Seine Bekanntheit bekommt er dank seiner höchst skulpturalen Betonbauten, als auch der Bauten aus Glas und Stahl. Die kleine Kapelle, die von den Kölnern auch „Madonna in den Trümmern“ genannt wurde, stellt seinen ersten eigenständigen Sakralbau in Köln dar. Und so entstand in den Ruinen eine eingeschossige, achteckige und zeltartige Marienkapelle. Heute ist die kleine Kapelle Teil des modernen Kolumba Museums, von dem sie völlig umschlossen wird. Trotz dem umschließenden Museumsbau, verfügt sie über einen separaten Zugang.
Architektur Deteil – eine spektakuläre Basalttür mit in Stein gehauenem Türgriff
fantastische Kombination von Basaltblöcken und Ziegelsteinen
Das Kolumba Museum ist ein der markanten Entwürfe des Schweizer Architekten Peter Zumthor. Um die zerstörten Fragmente, wie verbliebene Bruchstücke der gotischen Kirche von römischer und mittelalterlicher Zeit, zu vereinigen, nutzt er graue Ziegel. Die Ziegelsteine wurden speziell für dieses Projekt von Petersen Tegl handgefertigt und mit Kohle angebrannt, um eine warme Durchfärbung zu bekommen. Die moderne Ziegelfassade mit integrierten Fragmenten der Vergangenheit stellt eine interessante Kombination der Moderne mit der Alten. Eine weitere kreative Gestaltung, die sich durch die Ziegelfassade ergibt, ist eine spektakuläre Lichtgestaltung im Raum. Mittels kleiner Öffnungen zwischen den Backsteinen werden bestimmte Bereiche im Museum durch diffuses Licht in Szene gesetzt. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten, wird ein neuer marmorierter Lichteffekt über die Ruinen gespielt. Das Museum besitzt 16 unterschiedliche Ausstellungsräume und ein im Herz des Gebäudes versteckten Hofgarten. Ein weiteres Fragment, das uns in die Vergangenheit zurückkehrt, ist die massive Eingangstür aus Basalt mit einem spektakulären, in Steinblock gehauenen Türgriff, die auch ein Werk von Gottfried Böhm ist.
moderne Architektur mit Gestaltungselent der Mittelalter
das Museumsbau Kolumba an der Stelle der ehemaligen Kapelle von Gottfried Bühm
Inspiration für zeitgenössische Architektur durch das Bauen mit Ziegeln
kreative Ziegelsteinfassade mit Löchung für kreative Lichtgestaltung und Beleuchtung im Innenraum
moderne Architektur durch die Kombination verschiedener Texturen einer Fassade
die Vereinigung von alt und neu – Bauen mit Ziegeln und eine filigrane Notausgangstreppe
Licht und Material in Zussamenhang – Lichtgestaltung mit diffusem Licht durch Ziegellöchfassade
handgefertigte Backsteinen mit einer Kohle-Fäerbung
Zussamenwirkung einer dezenter Raumbeleuchtung mit in Szene gesetzten Ruinen
Lichtakzent auf die verbliebenen Bruchstücke der Kirche St. Kolumba