Spielen ist ein Grundbedürfnis eines jeden Kindes und hat maßgebenden Einfluss auf dessen Entwicklung, da es zur Entfaltung der psychischen, geistigen und körperlichen Möglichkeiten beiträgt. Doch die Kleinen entwickeln sich auch unfassbar schnell, dadurch ändern sich die Interessen und Bedürfnisse am laufenden Band. Wie schafft man es also das Kinderzimmer so zu gestalten, dass es zeitlos ist und man es nicht ständig umbauen und umgestalten muss, gleichzeitig aber den jeweiligen Bedürfnissen der Kleinen entspricht?
Was ist eigentlich bei der Gestaltung eines Kinderzimmers zu berücksichtigen?
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Neutralität ist das Zauberwort
Bevor es an die Auswahl der Möbel geht, muss man sich erst mal Gedanken über die Farbgestaltung des Kinderzimmers machen.
Wer sich für eine neutrale, warme Wandfarbe wie Beige oder Creme entscheidet, kann nichts falsch machen. Diese Farben sorgen für eine gemütliche Grundstimmung und erzeugen eine Atmosphäre der Geborgenheit. Mit einer solchen neutralen Grundlage, lassen sich der Raum und die Wände problemlos und altersgerecht dekorieren, da sich die Farben mit keiner anderen stechen und man sich auch nicht schnell an ihnen satt sieht. Hierfür bieten sich, neben farbenfrohen Vorhängen und Teppichen, zum Beispiel Wandtattoos an, diese lassen sich leicht anbringen und wieder ablösen, wenn sie nicht mehr gefallen. Im Teenageralter können dann Poster von den Lieblingsstars aufgehängt werden.
moderne und altersgerechte Kinderzimmergestaltung in der neutrallen Farbpalette
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Bei den Möbeln empfiehlt es sich auf mitwachsende Möbel zurückzugreifen. Diese lassen sich in der Größe anpassen. So lässt sich unter anderem ein Bett von einer kürzeren Variante mit Gittern für die ganz Kleinen einfach zu einem längeren Jugendbett ohne Gitter ausziehen. Beim Schreibtisch ist es wichtig, darauf achten ein höhenverstellbares Modell zu wählen.
passende Farbkombination vom Weiß und Grau für ein modernes und geschlechtsneutrales Kinderzimmer
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Das funktionale Babyzimmer
Im Babyzimmer kann man sich zunächst einmal auf das Nötigste beschränken. Dazu zählen ein Bettchen und ein Platz zum Wickeln.
Das Babybett sollte Gitter haben, um das Kind vor dem Herausfallen zu schützen. Als hilfreich haben sich Bettchen mit höhenverstellbaren Liegeflächen herausgestellt. Dadurch kann man das Kind bei einer höheren Einstellung als Säugling besser aus dem Bett heben, kann die Liegefläche dann aber auch wieder absenken, wenn sich der Nachwuchs aufsetzen kann. Wenn das Kind alt genug ist, kann man dann eine Seite der Gitter komplett abmontieren, sodass das Kind dann auch selbstständig aus dem Bett aufstehen kann. Eine Wickelkommode hat gegenüber einer Wickelunterlage den Vorteil, dass sie zusätzlich Stauraum anbietet, nimmt aber dadurch natürlich auch mehr Platz in Anspruch. Allgemein empfiehlt es sich beim Babyzimmer auf ausreichend Platz zwischen den Möbeln zu achten. So hat die Mama Raum, um sich mit dem Säugling auf dem Arm zu bewegen, und sobald das Baby anfängt zu krabbeln, muss man sich keine Sorgen machen, dass es sich an den Möbeln verletzt.
eine helle Raumgestaltung im Weiß wird immer den Klassiker unter den zahlreichen Babyzimmer Ideen bleiben
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Platz zum Spielen und Toben im Kinderzimmer
Im Kindergarten- und Grundschulalter wollen Kinder spielen, tanzen, mit Freunden toben und sich einfach bewegen. Daher empfiehlt es sich, das Zimmer nicht mit Möbeln vollzustellen. Die Kleinen brauchen Fläche, auf der sie sich ausbreiten und spielen können. Möbel, die platzsparend sind und gleichzeitig Stauraum bieten, sind die perfekte Lösung. In diesem Fall empfiehlt sich für den Besuch von Freunden eine kleine Sitzgruppe, bei der man gleichzeitig Spielsachen unter der Sitzfläche verstauen kann.
spannende Gestaltungsidee fürs Kinderzimmer mit Palettenmöbeln und grellen Farbakzenten
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Beim Bett kann man überlegen, ob man sich für ein Hochbett entscheidet. Im Kindergarten können die Kinder den Bereich darunter als Spielhöhle verwenden. Wenn die Kleinen dann in die Grundschule gehen, kann man diesen Bereich ganz leicht in einen Lernbereich mit Schreibtisch umfunktionieren.
das platzsparende Hochbett im Kinderzimmer lässt sich später in einen Lernbereich umfunktionieren
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Das Jugendzimmer – Ausdruck von Individualität
Wenn die Kinder zu kleinen Erwachsenen werden, ändern sich auch nochmal die Interessen und eine wichtige Phase der Selbstfindung und –entfaltung beginnt.
Bleibt das Hochbett bestehen, kann der Bereich darunter in eine Chillout-Lounge umfunktioniert werden, in die man sich dann mit Freunden zurückziehen kann. Auch die Anschaffung eines größeren Schreibtisches lohnt sich, wenn der Platz gegeben ist. Mit wachsenden Anforderungen in der Schule, werden klaren Strukturen immer wichtiger, um konzentriert lernen und arbeiten zu können. In diesem Fall bietet es sich an auf geschlossene Regale zurückzugreifen, in denen man Bücher, CDs oder DVDs lagern kann. So kann man eine klare Trennung zwischen Schule und Freizeit schaffen und hat dennoch alles griffbereit.
die individuelle Kinderzimmergestaltung vom Jugendzimmer am besten den Jugendlichen überlassen
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Wichtig in diesem Alter ist in erster Linie den Jugendlichen ein Gefühl von Anerkennung zu geben, indem man sie selbst entscheiden lässt, wie ihr Zimmer gestaltet sein soll.