Die Hängematte mit Gestell ist inzwischen ein festes Requisit in unseren Vorgärten. Aber eignet sie sich auch für das Leben in einem Mehrgenerationenhaushalt?
Das Zusammenleben mehrere Generationen unter einem Dach stellt besondere Herausforderungen an alle Familienmitglieder. Teilen Alt und Jung zudem ungetrennt einen Wohnkomlex, sollte die Anschaffung des Mobiliars die stark differenzierten Ansprüche aller Bewohner berücksichtigen.
Die Hängematte ist eines der Möbelstücke, die für alle Beteiligten besonders viele Vorteile mit sich bringt, da sie neben der Gesundheitsförderung auch Lifestyleaspekte und Spielbedürfnisse abdeckt.
die Hängematte als festes Requisit in unserem Garten und Haus


Warum wir Hängematten lieben
Eine Hängematte suggeriert schon durch ihr reines Vorhandensein ein Gefühl von Freiheit. Eine gewisse Laissez-faire-Haltung. Sie erinnert an Sommer, Sonne Strandurlaub und scheint für viele ein unabdingbares Requisit der entspannten Lebensführung zu sein.
Dabei gestalten sich die ersten Annäherungsversuche an die schaukelnde Liegefläche für viele Menschen eher weniger lässig. Es bedarf ein wenig der Übung, bis Neulinge in den vollen Genuss der großen Schaukeln kommen.
Praktisch sind von da her stabilere Hängematten mit Gestell. Hier stimmt der Ausgleich der seitlichen Aufhängungen von vornherein. Große Auflageflächen und Haltestreben an Kopf- und Fußende geben zusätzlich Stabilität.
eine Hängematte mit Gestell ist ein wahrer Blickfang für Garten und Terrasse


Die Seele baumeln lassen
Ist die beste Position im Tuch erst einmal gefunden, bietet die Hängematte die ideale Grundvoraussetzung zur aktiven Entspannung. Aktiv deshalb, weil unser Körper im Sitzen oder Liegen auf instabilen Oberflächen permanent angehalten ist, durch angepasste Muskelspannung auf drohende Kippbewegungen zu reagieren. Durch den Ganzkörperkontakt mit der Hängematte wird so neben dem Gleichgewichtssinn auch das Gehirn in seiner Reaktionsfähigkeit geschult.
Der Entspannungseffekt beruht auf der Stimulation der Basalsinne. Das Liegen in der Hängematte oder einer vergleichbaren Tuchaufhängung spricht das Gefühl für Oberflächen- und Tiefensensibilität an. Der Stellungssinn wird geschult, während Gelenke und Muskulatur keinerlei mechanischer Belastung ausgesetzt sind.
Das Schlafen in der Hängematte ähnelt dem Zustand des im Mutterleib eingerollten Embryos. Wir sind von allen Seiten geschützt, spüren unseren Körper von Kopf bis Fuß und erleben echte Geborgenheit.
das Liegen in einer Hängematte beugt Verspannungen vor


Vorteile einer Hängematte mit Gestell
Eine Hängematte mit Gestell bietet insofern die idealen Voraussetzungen zum Stressabbau und Alltagsausgleich. Das Gestell kann sowohl in Innen- als auch in Außenräumen aufgestellt werden. Die Hängematte selbst in davon unabhängig einsetzbar.
Dadurch kann die eigene Lieblingshängematte mal an dem schicken Holzgestell im Wohnzimmer und mal an der praktischen und fest verankerten Metallkonstruktion im Garten befestigt werden. Dort erleichtern Haltevorrichtungen den Aufbau, es ist kein Experimentieren entsprechend der richtigen Höhe notwendig.
Geht es in den Park, ist die Hängematte schnell abgebaut und kann dort unabhängig an Bäumen oder Masten drapiert werden. Leichte zusammenklappbare Mitnehmgestelle erlauben zudem den Aufbau an offenen Stränden.
eine Hängematte mit Gestell bietet die idealen Voraussetzungen zum Stressabbau und Alltagsausgleich


Wo Probleme auftreten können
Natürlich erzeugt das wacklige Bett zunächst Verunsicherung. Es ist ein wenig wie beim Radfahren: Zunächst müssen ein paar unschöne Übungsfahrten einkalkuliert werden, dann gehen die Bewegungsabläufe in Mark und Bein über und man will es nicht mehr missen. Es kommt vornehmlich darauf an sich auf die neue Sinneserfahrung einlassen zu können.
Die Sturzgefahr für sehr bewegungsunsicheren oder schlafende Menschen ist natürlich nicht außer Acht zu lassen. Es empfiehlt sich eine bodennahe Aufhängung und ein halbwegs weicher Untergrund, um Verletzungen vorzubeugen.
Für das aufrechte Sitzen ist die gewöhnliche Hängematte eher nicht ausgelegt. Ist dies gewünscht, kann auf Tuch- oder Hängesessel ausgewichen werden.
in Vergleich zu Hängematten eignen sich Tuch- oder Hängesessel besser für ein aufrechtes Sitzen


Hängematten und Kinder
Hängematten mit Gestell sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, weshalb sie auch für Kinder sehr attraktiv sein können. Die Kleinen erleben ein solches Konstrukt zugleich als Spielgerät und Schlafstätte.
Sie lieben es, sich ganz von den großen Tüchern einnehmen zu lassen und können stundenlang damit schaukeln, ohne das ihnen langweilig wird. Spezielle Babyhängematte werden sogar explizit zur Beruhigung unruhiger Kinder empfohlen. Eng gehängte Hängematten und Tücher eignen sich hervorragend zum Stressabbau für hyperaktive Kinder, die in allen Lebenslagen von einem Mehr an Körperinformationen profitieren.
Allerdings spielt im Zusammenhang mit Kinder die Sicherheit eines Spielgerätes eine große Rolle, besonders, wenn Sie eine Hängematte für Erwachsene für den Nachwuchs frei geben.
Die Kinder sollten hier nur unter Aufsicht spielen und von einer Vertrauensperson an mögliche Gefahren herangeführt werden.
Material und Aufhängung müssen niedrig gesetzt und für wilde Spiele ausgelegt sein. Ein Verdrehen oder Verheddern kann schnell lebensgefährlich enden, vor allem, wenn durch Netzmatten oder lose Aufhängungen die Gefahr der Strangulierung besteht.
Bedenken Sie auch, das besonders bei kleinen Kindern der Kopf noch mit das Schwerste am Körper ist und somit beim Sturz unter Umständen zuerst aufschlägt, weshalb nie Steinplatten unter der Matte verlegt sein sollten.
Gestelle werden entsprechend fest verankert gewählt, um ein Kippen zu verhindern.
im Zusammenhang mit Kinder spielt die Sicherheit einer Hängematte große Rolle


Hängematten und Senioren
Ältere Menschen nehmen die beschriebenen kindlichen Bedürfnisse wieder stärker wahr. Gerade den dementen oder durch andere gesundheitliche Einschränkungen beeinträchtigten Großeltern kann die Hängematte viel Sicherheit bieten, sofern sie stabil konstruiert ist und sie mit ihrem Gebrauch vertraut sind.
Das Liegen in der agilen Hängematte entspannt die geschwächte Muskulatur und verschafft angegriffenen Gelenken Ruhe. Die freie Bewegung fördert Gleichgewicht und Körperwahrnehmung – ein Umstand, der sich im Alter bezahlt macht, da die erhöhte Sturzgefahr bei älteren Menschen hauptsächlich auf Ängsten beruht, die durch positive Selbsterfahrungen verringert werden können.
Hängematten mit Gestell, die nicht im Boden verankert sind, können sich hier allerdings auch als problematisch erweisen. Wenn der korpulente Großvater ich etwas zu schwungvoll am Gerüst abstürzt oder Großmutter vergisst, dass das Tuch nachgeben wird, wenn sie sich setzt, kommt es schnell zu unschönen Verletzungen.
Jüngere Familienmitglieder sind in diesen Fällen angehalten, die Situation im Auge zu behalten, zumal der Körper im Alter anfälliger für Knochenbrüche und Blutergüsse wird. Aber deshalb wurde ja wahrscheinlich auch die gemeinsame Wohnform gewählt. Es werden Angebote möglich, die einem allein wohnenden Senioren vorenthalten bleiben würden.